Offene Ganztagsschule (OGS)
Bedingt durch veränderte Familienstrukturen sind Eltern heute auf verlässliche, dauerhafte Betreuungsangebote angewiesen. Seit dem Schuljahr 2006/07 sind wir eine offene Ganztagsschule und bieten bis 16.30 Uhr einen Lern- und Lebensraum für Kinder an, der sich durch zusätzliche Angebote zum planmäßigen Unterricht außerhalb der Unterrichtszeiten und durch Bildungs- und Erziehungsangebote in Kooperation mit vielfältigen Partnern auszeichnet. Es gibt mittlerweile 7 Ganztagsgruppen, ein Drittel aller Schulkinder besucht den Ganztag.
Die Arbeit in der offenen Ganztagsschule hat eine besondere pädagogische Qualität. Sie muss sich auf eine hinsichtlich Alter und Interessen sehr heterogene Gruppe einstellen. Dies korrespondiert mit den Bemühungen des Lehrerkollegiums, Heterogenität als pädagogische Herausforderung anzunehmen und als Chance zu begreifen (jahrgangsübergreifendes Lernen in 8 Klassen, gemeinsamer Unterricht, individuelle Förderung).
Die offene Ganztagsschule sieht sich als fördernde Betreuung. Das heißt, sie bietet den Kindern fördernde, kindgemäße und ihren Interessen entsprechende Angebote zum Lernen, Spielen und kreativen Gestalten. Aufgrund des gemeinsamen Unterrichts liegt ein pädagogischer Schwerpunkt auf der Individualisierung von Angeboten, die auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kinder zugeschnitten sind, d. h. Förderangebote für lernschwache oder anderweitig beeinträchtigte Kinder, Angebote, die auf die speziellen Bedürfnisse von Jungen bzw. Mädchen zugeschnitten sind, sowie Angebote zu Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler.
Zum Kern der offenen Ganztagsschule gehört die Möglichkeit, nach dem Unterricht statt einer Hausaufgabenzeit in einer zusätzlichen Freiarbeitsstunde in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre weiter an den angefangenen Aufgaben aus dem Vormittagsbereich zu arbeiten. Die vLernzeiten werden von den Lehrerinnen und Lehrern in Kooperation mit den OGS-Mitarbeiterinnen durchgeführt.
Träger der offenen Ganztagsschule ist die AWO Düsseldorf. Im offenen Ganztag finden die Kinder vertraute Formen der schulischen Lebenswelt und des alltäglichen Lebens vor. Gleichzeitig werden den Kindern neue Erfahrungen ermöglicht sowie bisher unbekannte Anforderungen an sie gestellt. Voraussetzung hierfür ist eine enge Kooperation mit der Grundschule und dem Elternhaus. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen den Kindern mit Offenheit und Verständnis, indem sie die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen annehmen. Durch ihr eigenes Vorbild versuchen sie, den Kindern Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und Verständnis für das gemeinsame Miteinander zu vermitteln.
Die handelnde Erschließung der Umwelt ist für die Altersgruppe der Grundschulkinder von großer Bedeutung. Der bereitgestellte Handlungsspielraum bietet den Kindern Gelegenheit, fantasievoll zu spielen, kreativ mit unterschiedlichen Materialien umzugehen, eigene Lösungen zu finden und Problemsituationen unterschiedlicher Art zu bewältigen. Durch altersgemäße Aktivitäten und Beschäftigungen erhalten die Kinder Anregungen für Spiel- und Lerntätigkeiten, die ihre ganzheitliche Entwicklung fördern sowie ihrem starken Bedürfnis nach Bewegung und freiem Spiel gerecht zu werden. Ein vielfältiges AG-Angebot außerschulischer Kooperationspartner bereichert den Nachmittag in der OGS.
Die Gruppenarbeit und die Angebote im offenen Ganztag sollen zunehmend mit dem Lernen und Leben der Schule verzahnt werden. Das Kollegium und die Mitarbeiter des Ganztagsteams sind regelmäßig im Gespräch und um eine engere Zusammenarbeit bemüht, um Konzepte zur Bildung, Erziehung, Förderung und Betreuung sowie für außerunterrichtliche Angebote abzustimmen.
Die Lernräume der Schule stehen selbstverständlich auch den Kindern im Ganztag zur Verfügung, so wie die Gruppenräume der OGS auch im Vormittagsbereich genutzt werden können.